„Blumen Bobby“

verkaufte Rosen, jetzt ist er Millionär

 

Blumen Bobby, Presse

Foto: Patric Fouad

 

Vor knapp 30 Jahren kommt Sanjeev Sharma aus Indien nach Deutschland. Zunächst schlägt er sich als Rosenverkäufer durch. Mit viel Fleiß und harter Arbeit arbeitet er sich dann nach oben und gründet mehrere Gesellschaften. Heute ist „Blumen Bobby“ Millionär.

Nacht ein, Nacht aus verkaufte Sanjeev Sharma seine Rosen auf der Partymeile „Kölner Ringe“. Jahrelang setzte sich der gebürtige Inder inmitten der betrunkenen Feierwütigen durch und ließ sich auch so manche Pöbelei gefallen. Einmal, so berichtet es Sharma im Gespräch mit „ Bild “, hätten ihn sogar zwei Konkurrenten körperlich angegriffen.

Doch der als „Blumen Bobby“ bekannte Verkäufer ließ sich nie entmutigen – weder von der Konkurrenz noch vom phasenweise schlecht laufenden Geschäft. Schließlich hatte Sharma, der vor fast 30 Jahren als Asylsuchender von Neu-Delhi nach Görlitz kam, stets sein Ziel vor Augen: Er wollte in Deutschland so richtig durchstarten. So brachte er seine Rosen, die er in den Niederlanden oder in Großmärkten für 2,35 Euro pro Stück gekauft hatte, für fünf Euro unermüdlich an die Leute. Für sieben Euro konnten seine Kunden noch ein Foto von sich erwerben, das der heute 47-Jährige mit seiner Polaroidkamera knipste.

Sharma kam als Asylbewerber nach Deutschland und arbeitete sich hoch

Irgendwann hatte sich „Blumen Bobby“, der einst einen Tipp von einem Landsmann bekommen hatte, dass er in Köln gutes Geld als Rosenverkäufer verdienen könne, dann eine große Stammkundschaft aufgebaut. Nun war es Zeit für den nächsten Schritt, so Sharma. „Ich bin in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Jedes Mal, wenn ich zehn Euro in der Hand hielt, dachte ich darüber nach, wie ich daraus 100 Euro machen könnte“, sagt der Inder.

Also investierte er mit seinen Ersparnissen und mit Hilfe eines Kredits in eine Würstchenbude, in der er fortan selbst die Würstchen wendete. Das Geschäft mit den Rosen übernahmen derweil zwei Angestellte. Ähnlich wie sein Blumenhandel florierte auch das Würstchen-Business, sodass Sharma in den darauffolgenden Jahren fünf weitere Imbisse eröffnete.

Ehemaliger Rosenverkäufer eröffnete erst Würstchen-Bude, dann kaufte er eine Cocktailbar

Doch auf seinem Erfolg wollte sich Sharma, der mittlerweile Vater von drei Kindern geworden war, nicht ausruhen. Vielmehr stellte er Überlegungen an, wie er noch investieren könne. In der Folge kaufte er eine Cocktailbar in der Kölner City und stellte nach erhaltener Erlaubnis Spielautomaten in seinen Lokalen auf.

Dass er all die Jahre nur maximal vier Stunden pro Nacht geschlafen und nie einen Tag frei gemacht hatte, zahlte sich im März dieses Jahres dann aus, als er einen Autoverleih für Luxuswägen eröffnete und damit die bislang höchste Stufe auf seiner Karriereleiter erreichte.

„Man kann es in Deutschland mit viel Fleiß schaffen, wohlhabend zu werden“

Darauf, dass er es mit harter Arbeit so weit gebracht hat, ist der 47-Jährige mächtig stolz. „In den letzten Jahren verdiente ich über eine Million Euro“, sagt Sharma. Jede seiner fünf Gesellschaften hätte in den vergangenen Jahren einen Umsatz von rund 250.000 Euro eingefahren. Angeben wolle der gebürtige Inder damit keinesfalls. Er wolle damit „einfach zeigen, dass man es in Deutschland mit viel Fleiß schaffen kann, wohlhabend zu werden.“

Quelle: Focus.de

Video: RTL.de